64. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie- Herz- und Kreislaufforschung, April 1998, Mannheim

Rotablation von In-Stent Restenosen in verschiedenen Stentmodellen

S. Silber, N. Seidel, H. Mühling, M. Zeitler

Kardiologische Gemeinschaftspraxis in der Klinik Dr. Müller, München

Z Kardiol 87: 257, (1998)

Obwohl die BENESTENT und STRESS Studien eine signifikante Reduktion der Restenose nach elektivem Stenting in Koronararterien gezeigt haben, bleibt das klinische Problem der Restenose trotz Stentimplantation relevant. In unserer Institution beträgt die in-Stent Restenoserate 31,7%. Weil die Restenoserate nach Ballon-Re-PTCA im Bereich von ca. 60% liegt, muß nach anderen Möglichkeiten zur Lösung dieses Problems gesucht werden: Untersucht werden derzeit neue pharmakologische Ansätze, intrakoronare Bestrahlung mit und ohne Materialabtragung. Da die Bedeutung der Materialabtragung mittels Rotablation zur Verhinderung einer Restenose nach Behandlung einer in-Stent Restenose nicht bekannt ist, führten wir folgende prospektive Studie durch:

50 Patienten mit > 75%-iger Restenose 3-6 Monate nach Implantation verschiedener Stentmodelle wurden meist mit mehreren Bohr-köpfen rotabliert (Rotalink, 1,25-2,5mm). Das mittlere Bohrkopf/Stentverhältnis betrug 80%, die mittlere Dauer eines Rotablationsdurchlaufs 13,3 ± 2,3 sec.

Alle Stents konnten gut passiert werden, akute Komplikationen traten nicht auf. Bei 84% der Patienten erfolgte eine Nachdehnung mit niedrigem Druck.

Die Rotablation von in-Stent Restenosen in verschiedenen Stentmodellen ist sicher. "No reflow" Phänomene oder Perforationen traten nicht auf. Die Ergebnisse der nach 6 Monaten durchgeführten Kontrollangiographien werden vorgestellt.