23. Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie- Herz- und Kreislaufforschung, Oktober 1999, Nürnberg

Goldstents reduzieren die in-Stent Restenose nicht

S. Silber, K. Naser, N. Seidel, R. von Oepen

Kardiol. Gemeinschaftspraxis in der Klinik Dr. Müller, München

Z Kardiol 88: II/107, (1999)

Hintergrund: Die Neointima-Proliferation, der wesentliche Mechanismus für die Entstehung einer in-Stent Restenose, könnte teilweise als allergische Reaktion auf die Komponenten des Edelstahls (z. B. als "Nickelallergie") angesehen werden. Hypothese der folgenden Studie ist, daß ein mit Gold beschichteter Edelstahlstent das Phänomen der "Metallallergie" als Ursache der Restenose verhindert.

Methodik: Hierzu wurde ein neuer Stent entwickelt: Der Sito/Jo-Stent wurde prospektiv bei 64 Patienten mit stabiler Angina pectoris im Rahmen einer PTCA implantiert. Primärer Endpunkt war die angiographisch bestimmte Restenose nach 6 Monaten.

Ergebnis:

Sito/Jo-Stent mit Gold

Sito/Jo-Stent ohne Gold

Alter (a)

62,5 ± 8,3

62,2 ± 7,7

Größe (cm)

178 ± 8,9

168 ± 7,6

Gewicht (kg)

84 ± 13,7

76 ± 13,7

Stentlänge / PTCA (mm)

19,1 ± 5,6

18,6 7,3

Stents / Patient

1,1 ± 0,25

1,2 ± 0,6

Stentdurchmesser (mm)

3,2 ± 0,25

3,2 ± 0,24

Implantationsdruck (atm)

13,2 ± 1,9

12,7 ± 2,0

Nachangiographie (d)

169,9 ± 30,9

173,3 ± 41,9

Restenoserate

19 %

20 %

Schlußfolgerung: Diese ersten Ergebnisse am Menschen mit dem neuen Sito/Jo-Goldstent zeigten eine bessere Sichtbarkeit und keine Thrombogenität. Allerdings scheint der Goldstent nicht die in-Stent Restenoserate zu reduzieren.