61. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie- Herz- und Kreislaufforschung, Mannheim 1995

Rasche Mobilisierung (20 min) nach diagnostischem Herzkatheter: Vorteile des intra-arteriellen Ankers.

Silber S, Zindler G, Dörr R, Mühling H, Luckas Ch

Kardiologische Gemeinschaftspraxis in der Klinik Dr. Müller, München

Z Kardiol, 84: 92, (1995)

Die ambulante Herzkatheteruntersuchung in Judkins-Technik kann durch Kollagen-Hämostase vereinfacht werden. Limitationen des z. Zt. verbreiteten Kollagen-Pfropfens sind die fehlende Steuerbarkeit und die rel. hohe Kollagenmasse (80-160 mg). Ein neues Applikationssystem verwendet zur besseren Steuerung einen intra-arteriellen Anker aus resorbierbarem Polymer bei gleichzeitig reduzierter Kollagenmasse (ca. 10 mg). Da ein direkter Vergleich dieser beiden Konzepte bislang nicht durchgeführt wurde, untersuchten wir in einer randomisierten Doppelblind-Studie an 100 Pat, ob das rasche Aufstehen (20 min nach Ende der Katheteruntersuchung) sicherer erfolgen kann.

Ergebnisse:

Kollagen mit Anker

Kollagen allein

Schmerzindex bei Applikation:

2,8 ± 1,8

2,6 ± 1,7

Blutung:
leichte Blutung

3 %

30 %

Druckverband erforderlich

5 %

21 %

stat. Aufnahme

-

4 %

erforderlich lokales Befinden nach 2 Std:
ungestört

55 %

53 %

etwas gestört

45 %

40 %

deutlich gestört

-

7 %

Schlußfolgerung: Die Verwendung eines resorbierbaren intra-arteriellen Ankers erhöht die Sicherheit der ambulanten Herzkatheteruntersuchung bei Mobilisierung 20 min nach Untersuchungsende. Die reduzierte Kollagenmasse macht sich in einer Verbesserung des lokalen Befindens bemerkbar.