59. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie- Herz- und Kreislaufforschung, Mannheim 1993

Rasche Mobilisierung (30 Minuten) nach Diagnostischer Herzkatheteruntersuchung. Effizienz und Verträglichkeit des Kollagenpfropfens bei 660 Patienten.

Silber S, Haentsch C, Seidel N, Mühling H

Kardiologische Gemeinschaftspraxis in der Klinik Dr. Müller, München

Z Kardiol 82: 33, (1993)

Die ambulante Herzkatheteruntersuchung (HK) nach Femoralispunktion wird meist mit 5F und einer Mobilisierung nach ca. 4 Std. durchgeführt. Ziel unserer Studie war es festzustellen, ob die mittels eines neuen Kollagenpfropfens (KPfr) herbeigeführte, rasche Hämostase (Hst) die Zeit bis zur Mobilisierung vermindern kann. 660 konsekutive Pat wurden entweder 2 oder 1 KPfr zugeordnet. Die Effizienz wurde in A (sofortige Hst), B (zufriedenstellende HSt) und C (keine Hst) unterteilt. Pat mit A und B wurden 30 min nach HK-Ende mobilisiert. Die weitere Beobachtung (nächster Tag, 1 und 4 Wochen) beinhaltete Anamnese, Lokalbefund und Duplex-Ultraschall. Ergebnisse (% der Pat):

2 Pfropfen

1 Pfropfen

Effizienz
A

87%

86%

B

8%

9%

C

5%

5%

Verträglichkeit
normal

70%

88%

geringe lokale Schwellung

27%

12%

bedeutende Schwellung

3%

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Intravaskuläre Applikationen, relevante Blutungen oder Pseudoaneurysmen traten nicht auf. Schlußfolgerungen: Der KPfr gestattet bei den meisten Pat eine Mobilisierung 30 min nach HK. Ein KPfr ist so sicher wie zwei KPfr. Aufgrund weniger unerwünschter Wirkungen sollte ein einzelner KPfr bevorzugt werden.